Was ich euch hätte geben können
ist nicht das, was ich euch nicht geben werde,
noch das, was ich euch nicht gegeben habe.
Es ist etwas anderes.
Es war da, in meinen Händen,
unsichtbar und lebendig,
wie frisches Brot,
nie gebrochen.
Ich hätte euch geben können
die Freiheit, die ich einst gespürt habe,
auf einem schwarzen Motorrad,
auf einer sonnendurchfluteten Straße Siziliens.
Der Wind, der mir ins Gesicht schlug,
ließ mich glauben, unbesiegbar zu sein,
auch wenn ich es nicht war.
Ich hätte euch lehren können,
dass man ohne Scham weinen darf,
dass Schönheit nicht im Perfekten liegt,
sondern in Kratzern, in Falten,
in den Pausen, die Raum schaffen.
Ich hätte euch zeigen können,
dass Lieben nicht Besitzen heißt,
dass Aufbruch manchmal notwendig ist,
dass Fragen oft mehr zählen
als Antworten.
Ich hätte euch sagen können,
dass ich oft Angst hatte.
Doch ich bin trotzdem weitergegangen.
Ich habe nie aufgehört zu suchen –
nach einer Wahrheit,
die niemanden verletzt
und mich selbst nicht verrät.
Was ich euch hätte geben können
liegt im Wind, der die Blätter erzittern lässt,
im verschneiten Berg,
im Schweigen der Nächte.
Was ich euch hätte geben können
war, all das zu spüren —
in euch selbst.
Was ich euch hätte geben können
war ein Stück Unvernunft –
die Unvernunft, aufs offene Meer hinauszufahren.
Was ich euch hätte geben können
war Mut –
der Mut, an sich selbst zu glauben,
nicht, weil man besser ist als andere,
sondern weil man anders ist,
einzigartig.
Das hätte ich euch geben können.
Das hier ist keine Klage.
Es ist nur die Spur eines Mannes,
der geliebt hat – auf seine Weise,
auch wenn ihr es vielleicht
nicht gleich versteht.
Doch wenn ihr eines Tages zuhört,
wirklich zuhört,
werdet ihr vielleicht begreifen:
es war alles…
für euch.